Gleich neben der Polizeiwache “Davidwache” liegt das St. Pauli Theater. Fast jeder kennt das Theater von innen, auch wenn er noch nie drinnen war. 1966 hat das Theater ein Stück in englischer Sprache inszeniert und aufgezeichnet, das heute ein Muss für jeden Silvesterabend ist: Der 90. Geburtstag oder Dinner for One.
Das Theater wurde 1841 als Urania-Theater eröffnet und gilt als das älteste Privattheater in Hamburg und eines der ältesten in Deutschland. Das Gebäude wurde im Zuge des Wiederaufbaus St. Paulis errichtet, das während der Besetzung Hamburgs durch napoleonische Truppen zwischen 1806 und 1814 niedergebrannt worden war. Ja, das stimmt, Hamburg war acht Jahre lang französisch. Und nicht nur das. Hamburg war in dieser Zeit sogar eine französische Departementshauptstadt.
Nachdem die französischen Truppen Hamburg in Richtung eines belgischen Dorfes namens “Waterloo” verlassen hatten und aus geschichtlich bekannten Gründen nicht zurückkehrten, wurden die Gebäude St. Paulis wieder aufgebaut - dieses Mal nicht aus Holz, sondern aus Stein und wurde zu dem Viertel, wie wir es heute kennen.
Wenn man ein paar Schritte in Richtung Polizeiwache geht, sieht man auf der anderen Seite der Reeperbahn eine Filiale der Hamburger Sparkasse, HASPA, mit drei Geldautomaten. Hier wurden in einem einzigen Jahr 27 Millionen Euro abgehoben! Wozu wohl?
Vielleicht können uns die Damen auf der gegenüberliegenden Seite der Davidstraße, die dort ab 20 Uhr an den Hauswänden lehnen, eine Antwort geben. Sie arbeiten nicht etwa für einen Sicherheitsdienst, der ein Auge auf die Häuser wirft, sondern sie haben einen anderen Beruf. Die Davidstraße bildet die Grenze zwischen der “jugendfreien” Seite der Reeperbahn und der Straßenprostitution.
Sie heißt übrigens Reeperbahn, weil hier früher Taue oder Seile (Reepe) für Schiffe auf langen Bahnen gedreht wurden.
- Kleine Aufgabe: Welches Special-Gericht gibt es im Lucullus? Mach ein Foto davon.