U-434 ist ein russisches U-Boot des Projektes 641B, die zu den weltweit größten konventionell angetriebenen U-Booten zählten und von der NATO als Tango-Klasse bezeichnet wurden. Es wurde 1976 in die sowjetische Nordflotte eingegliedert und führte zwischen 1980 und 1984 mehrere Patrouillen im Mittelmeer durch. 1998 wurde das Boot zur Reserve der Flotte versetzt und im April 2002 schließlich außer Dienst gestellt.
Heute liegt es als Museumsschiff im Hamburger Hafen. Aber wie ist es hierher gekommen?
Nachdem es außer Dienst gestellt worden war, kauften es Investoren für eine Million Euro und ließen es nach Hamburg bringen. Der Transport kostete eine weitere Million. Eine Voraussetzung für die Überführung war, dass das U-Boot die Fahrt nicht aus eigener Kraft durchführen durfte, sondern geschleppt werden musste. Die russische Marine stoppte während der Überfahrt das U-Boot und baute viele technische Anlagen aus, vor allem Waffensysteme und Steuerungssysteme sowie andere technische Anlagen, die der Geheimhaltung unterlagen.
In Hamburg angekommen, wurden bei Blohm & Voss weitere Umbauten am U-Boot vorgenommen. So wurden in den Rumpf an Bug und Heck größere Löcher geschnitten, um dort Ein- und Ausgänge für Besucher zu realisieren. Aufgrund weiterer Umbauten kann das U-Boot heute auch nicht mehr gesteuert werden. Durch diese Umbauten ist das Boot nicht mehr seegängig oder gar tauchfähig.
Schließlich wurde das Boot mit der fiktiven Bezeichnung U-434 versehen und lag bis zum 15. April 2010 in der Hamburger HafenCity, bevor es an seinen jetzigen Standort an den Fischmarkt verlegt wurde.
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