Trümmerberge sind Biotope, hier findet sich oft ein Reichtum an Pflanzen-und Tierarten. Die anfangs kahlen Berge wurden mit Pioniergehölzen bepflanzt. Denn diese vertragen meist extremere Umweltbedingungen als andere Arten, haben geringe Standortansprüche und erschließen in kurzer Zeit neue Lebensräume. Die Gehölze wurden außerdem wegen ihrem schnelle Wachstum und ihr reichhaltiges Laub und der damit einhergehenden Humusbildung angepflanzt. Und es siedelten sich Ruderalpflanzen an. Der Name leitet sich von dem lateinischen Wort Ruderalis ab und bedeutet so viel wie „schuttliebend“ oder auf dem Schutt wachsend. Die Ruderalflora wird die Pflanzenwelt auf von menschlich tiefgreifend überprägten Standorten genannt, deren Zusammensetzung nicht vom Menschen beabsichtigt wurde, sondern die sich spontan entweder auf ungenutzten bzw. brach gefallenen Flächen von ihm unbeachtet, oder auf künstlichen Böden, z. B. Aufschüttungen, Schotter, Schutthalden oderTrümmerschutt einstellt.
Zitate:
- Helmut Kohl, anlässlich der Verleihung des Franz Josef Strauß-Preises am 30. September 2005 in München
- Richard von Weizsäcker, Rede vom 8. Mai 1985
Abb. 1: Marienhöhe, Rodelbahn, Caroline Böttcher, 2024
Abb. 2: Trümmerblume (Epilobium angustifolium), Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany, Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Illustration_Epilobium_angustifolium0.jpg
Marienhöhe, Rodelbahn