Hier in der Zossener Straße 1 befand sich in dem heute abgerissenen Eckhaus die Galerie-Kneipe „Leierkasten“, die Mühlenhaupt von 1960 bis 1967 gemeinsam mit Rosi Kendziora betrieb. In seiner Trödelhandlung kam Kurt Mühlenhaupt kaum noch zum Arbeiten. Es hatte sich herumgesprochen, dass dort ein seltsamer, origineller Maler anzutreffen war, der zudem als sehr unterhaltsam galt. Irgendwann stieg jeden Abend eine Party. Prominente Autoren wie Henry Miller und Friedrich Dürrenmatt schauten vorbei, Günter Grass wurde Stammgast. Da hatte Mühlenhaupt 1960 eine geniale Idee. Er dachte sich, wenn er eine Kneipe kaufen würde, könnten dort die Schluckspechte bis spät in die Nacht saufen und für ihr Bier auch bezahlen und er hätte wieder Ruhe und käme zum Malen. Aber es kam anders.
Wie sich ein Unglück ausweitet
from the audio walk Auf Kurt Mühlenhaupts Spuren durch Kreuzberg | Berlin
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