Walnuss
Diese Baumart hat eine lange Geschichte in Mitteleuropa: Bereits in der Antike aus dem südwestlichen Raum Asiens in den Balkan gekommen, wurde der Walnussbaum schon vor den Römern im Mittel- und Südeuropa angebaut. Es entwickelten sich zahlreiche Sorten – des wertvollen Öls und der Früchte wegen einerseits, des gut zu bearbeitenden Holzes andererseits – und diese Baumvarianten brachten die Römer dann nach Mitteleuropa.
Walnussbäume zeigen ein rasches Anfangswachstum mit ausladender Krone und derben olivgrünen Blättern, die in großen Fiedern aufgeteilt sind. Die zunächst glatte helle Rinde wird im Alter rissig und dunkelt nach, oft führt der mehrstämmige Wuchs zu Astausbrüchen und Fäulnisbildung, weshalb der Walnussbaum selten ein höheres Alter als 150 Jahre erreicht. Der Stammumfang beträgt dann maximal 4,5 Meter, und die Höhe pendelt sich bei 25 Metern ein. Hat der Walnussbaum Platz, so entwickelt sich die Krone in die Breite und erreicht durchaus auch 25 Meter. Die größten und ältesten Exemplare findet man heute in Südspanien, Durchmesser von 2,5 Metern bei 300 Jahren Alter sind dann zu finden.
Walnussbäume sind sehr anspruchsvoll und gedeihen am besten bei ‚Weinbau-Klima‘ – also ohne Spät und Frühfröste, warmen gleichmäßigen Sommermonaten, mineralstoffreichen, gut durchlüfteten Böden und milden Wintern. Ihr Holz gehört zu den wertvollsten Holzarten überhaupt und obwohl die Maserung aus der Mode gekommen ist, sind die Furniere aus den mittleren Stammteilen nach wie vor begehrt.
Trompetenbäume
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt hier eine bemerkenswerte Baumreihe – insgesamt 11 Trompetenbäume aus Nordamerika, die wir ja schon heute kennen gelernt haben und zwei mittelgroße Platanen dazwischen.
Die Trompetenbäume überspannen durch ihre ausladenden Kronen inzwischen die komplette Alpenstraße, sodass eine einseitige Bepflanzung völlig ausreicht. Auch zeigt sich, dass die Höhe der Kronen in etwa mit den Häuserhöhen gut korreliert und ein Überwachsen nicht erwartet werden kann. Die Platanen weichen davon ab und haben die Häuser bereits deutlich hinter sich gelassen.
Noch ein anderes Phänomen zeigt sich in dieser Baumreihe: Zwei Trompetenbäume sind dominant durch ihr Alter und ihre Größe, mehrere Jüngere haben dadurch lückenhafte und schief ausgebildete Kronen – sie können sich nicht entfalten und kränkeln. Und selbst die dominanten Trompetenbäume ziehen den Kürzeren gegenüber den beiden Platanen – das Ergebnis von gewollter und nicht gewachsener Bepflanzung. Hier müsste die Planung wesentlich weiter greifen und Platanen sind durch ihre enorme Wuchsleistung in einer solch engen Straße keine Reihenbäume. Auch Trompetenbäume kommen solitär in einem Park besser zurecht als in einem Verbund – gut geeignete Alleebäume sind Linden, Rosskastanien oder – im Hinblick auf den Klimawandel – Zürgelbäume und Hybrid-Ulmen.
Gehen Sie die Alpenstraße weiter und biegen dann links in die Bismarckstraße ein, die Sie dann bis zum Theodor-Heuss-Platz weiter folgen werden. Nach ungefähr 70 Metern befindet sich dort die nächste Station.