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Station Bundesterrasse

from the audio walk Kaugummi, Abschied, Klebstreifen - Ein Audiowalk zur Annäherung an das Lebensende | Bern

Kaugummi, Abschied, Klebstreifen - Ein Audiowalk zur Annäherung an das Lebensende
by
9 Stations
53:38 min Audio
1.57 km directions_walk favorite 3
Station Bundesterrasse

Transkript Deutsch:

Nun hast du also dein Lebensende überschritten. Wie hat sich das angefühlt?
Geh nun zurück auf die Bundesterrasse auf die kleine Plattform mit Brunnen, Bäumen und den Schachfeldern.

Vor dir ist ein weiterer Ausblick über Bern, du wirst wahrscheinlich nicht der einzige Mensch sein.
Spaziere über die Plattform. Du kannst z.B. langsam im Kreis spazieren oder entlang der kleinen Mauer mit dem Geländer am Rande der Terrasse, von wo man den Fluss sieht. Die Aare. Einen Fluss sehen manche als Symbol für den Zyklus von Leben und Todt / Sterben und Wiedergeburt.

Überlege dir, wie viele Menschen schon vor dir gegangen sind.
Es kommt häufiger vor als man denkt, dass wir uns noch heute auf alten Gräbern bewegen. Tatsächlich stehst du momentan auf einem ehemaligen Friedhof aus dem 16. Jahrhundert. Damals war hier auf dem Bundeshaus Areal eine grosse Blumenwiese, umsäumt von einer Steinmauer und beschattet durch kräftige alte Bäume. Unter deinen Füssen liegen ruhende Knochen, begraben von trauernden Hinterbliebenen, die auch schon vor langer Zeit gestorben sind und irgendwo den rückgang ins Erdreich begehen - Asche zu Asche und Staub zu Staub, wie manche an Begräbnissen zu pflegen sagen. Unsere Körper, die wieder Teil vom Grossen werden, Teil vom Kosmos, wenn du es so nennen magst und der zugleich kleinen und riesengrossen Energiewelt von Atomen im All.

Ja, vor dir sind schon viele gegangen. Manche vielleicht von dir geliebten Menschen und viele, viele unbekannte Menschen, die auch liebste hatten, Wünsche, Träume und Hoffnungen. Heute leben in der Stadt Bern über 145’000 Menschen, und in 100 Jahren werden sie alle verstorben sein.
Du wirst auch in den nächsten 100 Jahren irgendwann sterben. Deine Lebensspanne kürzt sich unaufhaltsam, und der Tod ist gewiss, wenn auch der Zeitpunkt im Nebel der Zukunft schwebt.

Diejenigen, die das grosse Glück haben, ohne Gewalt, schwieriger Krankheit und unter guter medizinischer Vorsorge zu altern, können sich mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzen.
Du darfst dich nun gerne an dem Platz, an dem du dich befindest, einrichten. Du kannst stehen bleiben, dich hinsetzen oder gar hinlegen, wenn dir der Boden nichts ausmacht. Ich lade dich dazu ein, dich nun auf die Teile deines Körpers zu konzentrieren, die durch Schwerkraft mit dem Boden oder deiner Sitzfläche in Kontakt sind. Vielleicht sind das deine Füsse, deine Sitzbeine oder gar dein Rücken. Gib durch diese Kontaktpunkte nun dein Gewicht an die Oberflächen ab, die du berührst. Du kannst deine Augen weich werden lassen oder wenn es sich gut anfühlt auch schliessen. Spüre deinen Atem. Fühle, dass es, wenn deine Lungen leer sind nach der Ausatmung, einen kurzen Moment des Innehaltens gibt, bevor du wieder einatmest. Eine Pause also, ein ruhiger Moment. Verfolge, was dieses Innehalten in deinem Körper auslöst, vielleicht entspannen sich deine Gelenke, dein Kiefer wird weicher oder deine Stirn glättet sich. Stell dir vor, du lässt ein Stück weit los, deine Hände dürfen sich nun entspannen. Spüre deine Lebendigkeit - dein fortwährender Atem. Pro Tag atmest du rund 23’000 mal ein und aus Spürst du deinen Herzschlag? Vielleicht im Bauch, rund um dein Herz oder an deinem Hals. Es schlägt ganze 60 – 80 Mal pro Minute, also 4.200 Schläge pro Stunde und rund 100.000 Mal pro Tag. Dein Blut fließt durch deine Adern, jede Zelle hält dich auf ihre Art am Leben. Vielleicht fühlst du ein kribbeln, oder ein gluckern. Billionen von Zellen stehen in deinem Körper ein Leben lang konstant in Bewegung. Wenn wir sterben, verlangsamen sich diese Prozesse. Stell dir vor, du lässt ein Stück weit los, deine Hände dürfen sich nun entspannen. Die Pause nach der Ausatmung ist ein kleines Ende.
Wenn dein Körper beginnt zu sterben, weitet sich diese Pause aus. Deine Muskeln erschlaffen. Deine Zellen werden langsamer, beginnen einzeln zu sterben und werden mit der Zeit auch nicht mehr ersetzt. Dein Blutkreislauf, der bisher immer im Zyklus war, verlangsamt sich nun und versorgt die Organe immer weniger mit Sauerstoff. Vielleicht belegt sich deine Luftröhre mit Schleim und du Röchelst. Leber, Niere, Lunge und Herz geben nacheinander allmählich auf. Welches Organ zuerst, das ist unterschiedlich. Wenn zum Beispiel die Leber nicht mehr richtig arbeiten, also entgiften kann, fluten Giftstoffe das Blut. sie gelangen ins Gehirn und wirken dort auf die Nervenzellen. Das Bewusstsein wird trüb.Die Wärme, die dein Körper, dein Herz, deine Organe ausstrahlten, weichten langsam zurück.

Erst werden deine Fingerspitzen kalt, deine Zehen und langsam zieht sich die Wärme zurück in Richtung deines Inneren, bis dein Körper erkaltet. Auch der Geist wendet sich nach innen. Die Sinne schwinden, der Hörsinn bleibt am längsten. Trotzdem spüren die meisten Menschen, wenn jetzt jemand bei Ihnen ist.
Du lässt los, verabschiedest dich vom Leben. Viele der Dinge, die so unglaublich wichtig waren, erblassen nun - Erwartungen anderer, Leistungsstress, Status, Beschwerden, Körper, Identitäten. Nichts davon kannst du mit dir in den Tod nehmen. Du bist du, nichts mehr, nichts weniger. In dir macht sich eine Ruhe breit, eine Leere, die dem Loslassen folgt. Aber diese Leere, diese Weite - sie ist mit Freiheit verbunden, gelöst von Einschränkung, Angst und Leid.

Interview Collage:

Annette:
Ich glaube nicht, dass wir das Sterben in dem Sinn üben können. Wir können auch nicht das Loslassen üben, weil Loslassen ist eigentlich nichts aktives. Wir können nur annehmen, dass etwas so ist wie es ist. Und erst wenn wir etwas annehmen können, können wir es auch loslassen. Das ist, glaube ich, eine Übungssache, dass wir Lernen anzunehmen, dass sich die Dinge verändern, dass nichts bleibt, wie es ist, dass unser Leben ganz schnell völlig anders aussehen kann, dass wir uns unserer Fragilität bewusst werden, zu wissen, dass es keine Sicherheit in dem Sinne gibt.

Pascal:
Die Unsicherheit, die tatsächlich da ist – sie ist ja nicht eingebildet, sondern echt – mehr in den Alltag zu integrieren, finde ich sehr spannend. Das macht das Leben irgendwie noch einmal viel viel interessanter. öffnet irgendwie alles noch einmal.

Mirjam:
Vor dem, was unausweichlich ist, nicht Angst haben. Angst, glaube ich, ist immer ein schlechter Berater. Also versuche ich, mit dem Lebensende auf Augenhöhe zu sein. Für mich ist das eine Strategie, wo sich unglaublich gut anfühlt.

Lorena D.:
Aufgrund einer Krankheit sind Lorenas ihre Stimmbänder beeinträchtigt. Darum probiere ich, Teile von unserem Gespräch hier kurz zusammenzufassen. Weil sie unmittelbarer mit dem Lebensende konfrontiert ist als andere, habe ich sie gefragt, was ihr Angst macht an dieser Situation. Sie hat mir gesagt, dass sie keine Angst hat vor dem Sterben, weil das etwas ganz natürliches sei. Vielmehr macht es ihr Angst, mit ihrer Krankheit leben zu müssen, pflegebedürftig zu werden. Und, dass sie sich beim Tod muss von ihrer Familie verabschieden muss.

Pascal:
«Curing» – das wäre wenn du beispielsweise einen Beinbruch hast und man bringt dein Bein im Spital wieder in die Ordnung. Du bist dann wieder gefixt, also du funktionierst wieder wie vorher. In einer palliativen Situation geht das nicht mehr. Du kannst nicht mehr fixen, es ist nicht mehr möglich, weil es eben keine kurative Situation ist. Und dort könnte man sagen, «Healing» ist trotzdem möglich. Weil healing heisst reconnecting. Das bedeutet also, jemand kann schwer krank sein und im sterben liegen, und trotzdem heil sein.

Annette:
Es geht eigentlich darum, herauszufinden, was trägt, wenn nichts mehr trägt. Und das ist sehr sehr individuell. Das können auch ganz tiefe Naturerlebnisse sein, wie sie viele Leute beschreiben. Wenn sie draussen sind und merken: aha, ich bin so klein, ein kleines Wesen und was mich umgibt ist so viel grösser. Das kann auch eine Form sein von sich aufgehoben fühlen in etwas, das einem übersteigt. Bei anderen ist es vielleicht die Musik, die einem in einen Zustand versetzt, für den es keine Worte mehr gibt.

Markus:
Es gibt natürlich so die die Klassiker im Kirchengesangbuch, ich würde dort suchen für mich. Weil es Lieder sind, die sehr umfassend sind im Text und Dankbarkeit und Ausblick zum Ausdruck bringen.

Lorena C.:
Während ein paar Tagen wurde ich komplett eingenommen von diesem Lied. Ich habe nur noch dieses Lied gehört, ich habe gar nichts anderes mehr hören wollen. Das Lied sagt wiederholt, ich habe dich lieb, ich habe dich sehr lieb.

Annette:
Man weiss auch dass Menschen, die von sich das Gefühl haben, sie haben ein gutes Leben gehabt, sie haben das gelebt was sie wollten, einfacher sterben können. Während es Menschen, die das Gefühl haben, sie haben ganz viel verpasst, sie konnten dich das leben, was sie gewollt hätten, viel schwerer fällt, loszulassen. Das nicht gelebte Leben ist also schwieriger anzunehmen und loszulassen als das Leben, das gelebt wurde.

Lorena:
Lorena hat mir weiter erzählt, was sie davon abhält, ihr Leben mit Exit zu beenden. Es ist das Gefühl, dass sie noch nicht genügend Erfüllung im Leben spürt. Weil ihre Krankheit sie überall gestoppt hat, hat sie das Gefühl, dass sie kein erfülltes Leben hat. Bevor sie geht, möchte sie das noch spüren, Erfüllung – und das Gefühl, etwas bewirken zu können.

Annette:
Für mich geht es eigentlich darum, das Leben reich zu leben. Im Wissen, wenn es mal vorbei ist, dass ich sagen kann – und das ist mein Wunsch – ich habe das gelebt, was ich wollte und mir gewünscht habe. In dem Sinne bin ich auch jemand, der bereit ist, Dinge zu verändern. Ich bin auch geschieden. Ich habe ein Familienleben verlassen im Wissen darum, ich muss dort eine Veränderung herbeiführen, mit allem, was das mit sich bringt. Das war ein sehr schmerzlicher Prozess, doch schon damals und auch im Nachhinein wusste ich, dass es richtig ist. Dem Leben zugewandt sein heisst manchmal auch Handeln und Konsequenzen ziehen.

Markus:
Also ich habe keine Liste für die Zukunft, was ich noch unbedingt erleben muss. Alsoweiss ich eigentlich auch nicht, was ich verpassen würde. Ausser einfach das Leben natürlich – die ganze Entwicklung von allem, was jünger ist, was weiterlebt. An dem will man ja teilhaben – am Leben von euch, am Leben von Grosskindern, von Freunden. Man will einfach dabei sein, man will das miterleben.

Wir sind nun am Ende dieses Audiowalks angekommen. Zuletzt hast du die Stimmen von Annette, Pascal, Mirjam, Markus, Lea, Lorena C., Lorena D und Annaka gehört. Schön, dass du dabei warst. Wir wünschen dir noch einen schönen Tag, Abend, oder was auch immer noch grad vor dir liegt.
Trage Sorge, vielleicht bis ein andermal.
Arianna, Seobhan und Benjamin.

Transcript English

So, you’ve just walked towards the end of your life. How did that feel?
Now go back to the Bundesterrasse on the small platform with the fountain, trees and the chessboards.

In front of you is another view over Bern. You probably won’t be the only person there.
Stroll across the platform. You can, for example, walk slowly in a circle or along the small wall with the railing at the edge of the terrace, from where you can see the river. The Aare. Some people see a river as a symbol of the cycle of life and death, of dying and rebirth.

Think about how many people have passed away before you.
It happens more often than you might think that we are still walking on old graves today. In fact, you are currently standing on a former cemetery from the 16th century.

Back then, there was a large meadow of flowers here on the site of the house of Parliament (the Bundeshaus), surrounded by a stone wall and shaded by big old trees. Deep beneath your feet lie resting bones, buried by mourning survivors who also died a long time ago and are now somewhere making their journeys back to the earth realms- ashes to ashes and dust to dust, as some say at funerals. Our bodies, which once again become part of the big picture, part of the cosmos, if you like to call it that, and the simultaneously small and gigantic world of atoms in space.

Yes, many have gone before you. Some were perhaps your loved ones. There are also many, many unknown people who had wishes, dreams and hopes who passed away. Today, over 145,000 people live in the city of Bern, and in 100 years they will all have passed away.
You too will die at some point in the next 100 years. Your lifespan is shortening inexorably, and death is certain, even if the exact point in time floats somewhere in the mists of the future.

Those who have the good fortune to age without violence, difficult illness and with good medical care can come to terms with their own finiteness.
You are now welcome to settle into the place where you are. You can stand still, sit down or even lie down if you don’t mind the floor. I invite you to focus on the parts of your body that are in contact with the floor or your seat due to gravity. Perhaps these are your feet, your seat or even your back. Now release your weight through these contact points. You can let your eyes soften or, if it feels good, close them. Feel your breath. Feel that when your lungs are empty after exhaling, there is a brief moment of pause before you inhale again. A pause, a quiet moment. Observe what this pause triggers in your body, perhaps your joints relax, your jaw softens or your forehead smoothes out.

Feel your vitality - your continuous breath. You breathe in and out around 23,000 times a day. Can you feel your heartbeat? Maybe in your stomach, around your heart or in your throat. It beats 60 - 80 times per minute, i.e. 4,200 beats per hour and around 100,000 times per day. Your blood flows through your veins, every cell keeps you alive in its own way. You may feel a tingling sensation or a gurgle. Billions of cells in your body are in constant motion throughout your life. When we die, these processes slow down. Imagine letting go a little, allowing your hands to relax. The pause after exhaling is a small end.

When your body starts to die, this pause expands. Your muscles release. Your cells slow down, begin to die individually and are no longer replaced over time. Your blood circulation, which was previously always in a cycle, now slows down and supplies the organs with less and less oxygen. Your windpipe may become clogged with mucus and your breath may rattle. The liver, kidneys, lungs and heart gradually give up one after the other. Which organ goes first varies. If, for example, the liver can no longer work properly, i.e. detoxify, toxins flood the blood. they reach the brain and affect the nerve cells there. The warmth that your body, your heart and your organs used to radiate slowly recedes.

First your fingertips become cold, then your toes and slowly the warmth draws back towards your core until your body cools down. Your mind also turns inwards. The senses fade, the sense of hearing remains the longest. Nevertheless, most people sense when someone is with them now.
You let go, say goodbye to life. Many of the things that were so incredibly important now fade away - other people’s expectations, performance stress, status, complaints, bodies, identities. You can’t take any of this with you into death. You are you, nothing more, nothing less. A calm spreads through you, an emptiness that follows the letting go. But this emptiness, this vastness - it is connected with freedom, released from restriction, fear and suffering.

Interview Collage:

Annette:
I don’t think we can practise dying in that sense. We can’t practise letting go either, because letting go isn’t actually something active. We can only accept that something is the way it is. And only when we can accept something can we let it go. I think it’s a matter of practice, of learning to accept that things change, that nothing stays the same, that our lives can look completely different very quickly, that we become aware of our fragility, of knowing that there is no security in that sense.

Pascal:
I find it very exciting to integrate the uncertainty that is actually there - it’s not imagined, it’s real - more into everyday life. It somehow makes life a lot more interesting. somehow opens everything up again.

Mirjam:
Not being afraid of what is inevitable. I think fear is always a bad counsellor. So I try to be at eye level with the end of life. For me, that’s a strategy that feels incredibly good.

Lorena D.:
Due to an illness, Lorena’s vocal chords are impaired. That’s why I’m trying to summarise parts of our conversation here. Because she is more directly confronted with the end of life than others, I asked her what frightens her about this situation. She told me that she is not afraid of dying because it is something completely natural. Rather, she is afraid of having to live with her illness, of needing care. And that she will have to say goodbye to her family when she dies.

Pascal:
‘Curing’ - that would be if, for example, you break your leg and they fix your leg in hospital. You are then fixed again, so you function as before. In a palliative situation, this is no longer possible. You can no longer fix it, it’s no longer possible because it’s not a curative situation. And there you could say that ‘healing’ is still possible. Because healing means reconnecting. So that means that someone can be seriously ill and dying and still be healed.

Annette:
It’s actually about finding out what supports you when nothing supports you. And that is very individual. It can also be very deep experiences of nature, as many people describe. When they are outside and realise: aha, I am so small, a tiny being and what surrounds me is so much bigger. This can also be a form of feeling lifted up in something that transcends you. For others, it might be the music that puts you in a state for which there are no more words.

Mark:
There are of course the classics in the church hymnal, I would look there for myself. Because they are songs that are very comprehensive in their lyrics and express gratitude and hope.

Lorena C.:
For a few days I was completely taken by this song. I only listened to this song, I didn’t want to listen to anything else. The song says repeatedly, I love you, I love you very much.

Annette:
We also know that people who feel that they have had a good life, that they have lived what they wanted, can die more easily. Whereas people who feel that they have missed out on a lot, that they were unable to live what they wanted, find it much more difficult to let go. So the life that was not lived is more difficult to accept and let go of than the life that was lived.

Lorena:
Lorena went on to tell me what is stopping her from ending her life with Exit. It’s the feeling that she doesn’t yet feel enough fulfilment in life. Because her illness has stopped her everywhere, she feels that she doesn’t have a fulfilling life. Before she goes, she still wants to feel that, fulfilment - and the feeling that she can make a difference.

Annette:
For me, it’s really about living life richly. Knowing that when it’s over, I can say - and this is my wish - that I have lived what I wanted and wished for. In that sense, I am also someone who is prepared to change things. I am also divorced. I left a family life knowing that I had to bring about a change there, with all that that entails. It was a very painful process, but even then and in hindsight, I knew it was the right thing to do. Facing life sometimes also means taking action and drawing consequences.

Markus:
So I don’t have a list for the future of things I absolutely have to experience. I also don’t really know what I would miss out on. Apart from life, of course - the whole development of everything that is younger, that lives on. You want to be part of that - your life, the lives of your grandchildren, your friends. You just want to be there, you want to experience it.

We have now reached the end of this audio walk. The last voices you heard were those of Annette, Pascal, Mirjam, Markus, Lea, Lorena C., Lorena D. and Annaka. Nice that you were there. We wish you a nice day, evening or whatever lies ahead of you.
Take care, maybe see you another time.
Arianna, Seobhan and Benjamin.


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