Das Bild zeigt Jan-Christopher, der mit seiner Begleitung, seiner Mutter, gerade mit dem ICE auf dem Bahngleis angekommen ist. Er wird gerade mit dem Hublift von dem Zug aus auf das Gleis heruntergehoben. Seine Begleitung steht dahinter, noch in der offenen Zugtüre stehend.
Text Audio: Eine Stadt, viele Lebenswelten, der Audiowalk. Hallo und herzlich willkommen. Ich bin Gabi vom Stadt erleben Kollektiv und freue mich, dass du reinhörst. Wer aufmerksam das Intro angehört hat, hat vielleicht auch schon wahrgenommen, dass eine Person aus einer Bahn ausgestiegen ist und sich mit dem Blindenstock an einem taktilen Leitsystem orientiert hat. Und das ist dann auch schon die Hinleitung zu unserem Thema, denn dieser Audiowalk ist eine Einladung, den eigenen Blick auf Stadt und das Leben in Köln zu erweitern und die Perspektive von sehbeeinträchtigten und blinden Menschen hörbar zu machen. Wir möchten euch an Erkenntnissen teilhaben lassen, die wir im Projekt: Eine Stadt, viele Lebenswelten, gewinnen konnten. In diesem Projekt erkunden experimentierfreudige, sehbeeinträchtigte oder blinde Kölner:innen, oder Menschen mit Bezug zu Köln, den öffentlichen Raum. Sie gestalten Audiowalks, die zum Nachlaufen und zum Entdecken einladen, und bringen ihre Perspektive auf Stadt und das menschliche Miteinander darin ein. Darüber hinaus haben wir in verschiedenen Podcasts über Barrieren im Stadtraum gesprochen, und auch über Unsicherheiten, die Begegnung oft erschweren, und darüber wie es gelingen kann, Grenzen im Kopf, aber auch im alltäglichen Handeln und im Stadtraum zu überbrücken. In dieser Audiowalkfolge nehmen wir dich mit bei einem Rundgang um den Kölner Hauptbahnhof aus der Sicht eines sehbeeinträchtigten Rollstuhlfahrers, nämlich von unserem Projektteilnehmer Jan-Christopher. Er ist mit dem Zug aus Münster angereist, und dabei ist seine Mutter, die uns auch ihre Perspektive zur Route schildert.