Seit 1907 ist die schwedische Gustaf-Adolf-Kirche ein Treffpunkt für gläubige Schweden in Norddeutschland. Zu kulturellen Höhepunkten wie dem Valborg Frühlingsfest, dem Mittsommerfest, dem Weihnachtsbasar und dem Luciatag am 13. Dezember strömen Tausende von Besuchern in die Kirche.
Im Jahr 1906 wurde der Grundstein für das Kirchengebäude am Rande des Portugiesenviertels gelegt. Der norwegische Architekt Thomas Yderstad schuf ein außergewöhnliches, gediegenes Backsteingebäude mit Turm. Er kombinierte darin verschiedene Funktionen: einen Kirchensaal mit Platz für 300 Gläubige, sowie Büros und mehrere Wohnungen. Die Kirche wurde am 12. Mai 1907 eingeweiht. Sie trägt den Namen des schwedischen Königs Gustav II Adolf.
Schwedische Pastoren betreuten ihre Landsleute in der Hansestadt bereits seit 1883, als es in Hamburg bereits eine große schwedische Kolonie gab. Doch in erster Linie wurden die Gottesdienste für die schwedischen Seeleute abgehalten, die den Weg nach Hamburg fanden. Allerdings hatten sie noch kein eigenes Gebäude, sondern trafen sich in der Englisch-Reformierten Kirche in der Großen Hafenstraße.
Während des Zweiten Weltkriegs war die Gustaf-Adolf-Kirche eines der wenigen Gebäude in dem Gebiet am Rande des Hamburger Hafens, das die Bombenangriffe überstand und somit zu einem Zentrum der Hilfs- und Flüchtlingsarbeit wurde. 1996 wurde die Seemannskirche zu einer offiziellen Gemeindekirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche Schwedens. Heute steht sie unter Denkmalschutz.
- Kleine Aufgabe: Was befindet sich noch in dem Gebäude, das mit Schweden zu tun hat? Mache ein Foto davon.