Bergahorn
Dieser Baum kämpft ums Überleben: Durch einen Blitzeinschlag vor etwa 25 bis 30 Jahren sind große und viele Rindenflächen herausgebrochen, sodass das nackte Holz herausschaut. In unserem Fall sind die Flächen von einer derartigen Größe, dass die Kallusbildung – also die Überwallung der offenen Fläche mit sekundärer Rinde und Borke – einen derart langen Zeitraum – ich schätze diesen auf etwa 50 Jahre – in Anspruch nehmen wird, sodass Bakterien und Pilze den Baum noch vorher zum Absterben bringen werden. Noch hat er den Kampf nicht verloren und treibt neue Blätter und Äste. Die Mitversorgung der gesamten Krone durch die noch intakten Rindenteile ist mühevoll und wird dem Baum nur bei guter Bodenqualität und ausreichender Wasserversorgung gelingen. Durch baumchirurgische Eingriffe könnte man ihn unterstützen – eine Frage des finanziellen Engagements.
Bergahorne sind Bewohner der Bergregionen, der feuchten Bachtäler und stellen hohe Ansprüche an ihren Standort. Sie erreichen ein Alter von bis zu 500 Jahren und wachsen dabei zu mächtigen Altbäumen heran. Ihre abplatzende Borke, die lappig grün-violetten Blätter und ihre hervorragende Holzqualität verleihen diesem Laubbaum einen Spitzenplatz in der Reihe heimischer Laubbaumarten.
Wenn wir nun dem Weg der Bastion nach rechts folgen, stoßen wir am linken Hang auf zwei Baumruinen – Rotbuchen – die als Totholz eine wichtige Aufgabe haben.