Von Menschen, gesellschaftlichen Konventionen und politischen Ereignissen - ein szenischer Rundgang
1235 wurde der spätere Jungfernstieg als Staudamm durch die Niederung der Alster angelegt, um eine Mühle zu betreiben. Der Damm diente im Mittelalter auch zu Festungszwecken. Am Ende des Dammes wurde 1488 ein Geschützturm errichtet, der „Isern Hinnerk“.
Im 17. Jahrhundert wurde in Folge einer neuen Anlage des Festungswalls aus dem Mühlendamm ein geschützter innerstädtischer Übergang/Gasse zwischen der Hamburger Alt- und Neustadt. Im selben Jahrhundert entstand durch Aufbringen großer Mengen Erde aus dem kleinen Spazierweg eine mit Linden bepflanzte Promenade. 1843 erhielt die Promenade offiziell den Namen Reesendamm - vermutlich nach dem Mühlenbesitzer Reese. Weil hier vornehmlich das weibliche Geschlecht promenierte, wurde aus dem Reesendamm im Volksmund der Jungfernstieg. 1931 erfolgte die offizielle Straßenbenennung „Jungfernstieg“.
Ein szenischer Rundgang mit der Schauspielerin Herma Koehn und dem Schauspieler Wolfgang Hartmann. Texte und Moderation: Dr. Rita Bake
Dieser szenische Rundgang wurde in Kooperation mit dem Verein Lebendiger Jungfernstieg e.V. erstellt.
Die Kostüme stellte freundlicherweise das Ohnsorg Theater Hamburg zur Verfügung.
Historisches Bild: Staatsarchiv Hamburg