Willkommen in Dänemark! Das hätte man bis 1864 an dieser Stelle sagen können zu Leuten, die aus Hamburg kamen. Auch, wenn sich die Grenze zwischen der freien Stadt Hamburg und dem dänischen Altona im Laufe der Jahrhunderte immer mal wieder um ein paar hundert Meter verschob, am Ende stand das Altonaer Grenztor hier – das Nobistor.
Das Nobistor hatte keinen Wehrturm und keine Befestigungen, sondern bestand einfach aus zwei eisernen Pfosten, jeweils rechts und links der Reeperbahn. Nur dieser eine Pfosten wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergefunden, der andere bleibt verschollen.
Um den Namen Nobistor ranken sich Legenden. So soll es hier früher einen Nobisteich und auch ein Nobishaus gegeben haben, von dem man sich erzählte, man stünde dort mit dem Teufel im Bunde. Man vermutet, dass “nobis” bei den damaligen fahrenden Händlern als Warnung vor bestimmten Orten galt, die man besser meiden sollte.
Die einfachste Erklärung ist aber am Grenzpfosten selbst zu lesen. Dort steht auf der Rückseite die eine Hälfte des lateinischen Sinnspruchs: “Nobis bene, nemini male”, was übersetzt in etwa bedeutet: “Allen Gutes, niemandem Schlechtes.”
- Kleine Aufgabe: Das Emblem welches dänischen Königs findet man auf dem Grenzpfosten?